An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wird in vielen zukunftsweisenden und öffentlichkeits­rele­vanten Bereichen geforscht: Künstliche Intelligenz, autonomes Fahren, Konsumentenverhalten, nachhaltige Energien und vieles mehr.

Zu lesen gibt es darüber bereits viel in Pressemitteilungen, Webbeiträgen und dem Forschungsmagazin GUERICKE. Auch in öffentlichen Veranstaltungen wie „Eine Stunde Wissenschaft“ oder „Wissenschaft im Rathaus“ können Interessierte viel über die Forschung an der Uni erfahren. Nun kann man der Forschung der Universität Magdeburg aber auch beim Frühstück, in der Bahn oder abends auf der Couch lauschen – in dem neuen Wissenschaftspodcast „Wissen, wann du willst“.

Folge 12: Warum führen Menschen Krieg?

Die  Geschehnisse in der Ukraine machen uns deutlich, dass auch in der  heutigen Zeit ein einst friedliches Miteinander in einem verheerenden  Krieg enden kann. Denn auch nach Tausenden von Kriegen hat es die  Menschheit nur bedingt geschafft, friedlich zusammenzuleben – in vielen  Teilen der Welt gibt es Konflikte und Unruhen. Doch warum ist das so? Warum greifen Bevölkerungen in einer vermeintlich aufgeklärten Welt  noch immer zu Waffen? Und wie kann verhindert werden, dass der Unmut  über Unstimmigkeiten in Gewalt endet? Der Friedens- und Konfliktforscher  Prof. Alexander Spencer untersucht genau das in seiner Forschung. In  der neuen Ausgabe von „Wissen, wann du willst“ spricht er über den  Erfolg von Friedensbündnissen, wie durch Sprache Feindbilder geschaffen  werden, welche Rolle Medien dabei spielen und dass Frieden immer  Kompromisse auf beiden Seiten erfordert. Heute zu Gast

Prof. Alexander Spencer ist Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen an der Fakultät für Humanwissenschaften der Uni Magdeburg und Leiter des Master-Studiengangs Peace and Conflict Studies.  Nach seinem Studium im Bereich Politik und Internationale Beziehungen  hat er sich auf die Terrorismus- und Konfliktforschung spezialisiert und  analysiert unter anderem, welche Bedeutung Sprache und Erzählungen bei  der Entwicklung von Konflikten haben.

Folge 11: Gibt es bald eine neue Therapie gegen Krebs?

In Deutschland erkranken jährlich rund 500.000 Menschen an Krebs. Etwa die Hälfte stirbt. Damit zählt Krebs zu den häufigsten Todesursachen. Der Chemiker Prof. Dr. Dieter Schinzer forscht mit seinem Team an einem Wirkstoff, der gezielt die Tumorzellen angreift. Mit Hinblick auf den Weltkrebstag am 4. Februar haben wir mit ihm darüber gesprochen, wie seine Forschungsgruppe im Reagenzglas Wirkstoffe gegen Krebs, vegane Impfstoffe oder ein Antibiotikum aus Bakterien herstellen.

Gemeinsam mit seinem Team erschafft der Chemiker Prof. Dr. Dieter Schinzer „Moleküle nach Maß“. Sie bauen Stoffe nach, die bestimmte Organismen in der Natur erzeugen und verbessern diese biologisch so, dass sie für eine klinische Entwicklung genutzt werden können. Die Forschungsarbeit reicht dabei von Naturstoffen wie Disorazol, das zielgerichtet Tumorzellen angreift und in der Krebstherapie eingesetzt werden könnte. Bis hin zu der erstmals gelungenen Herstellung von pharmazeutischen Cholesterol, das ein wesentlicher Teil von mRNA-Impfstoffen ist. 2021 wurde Prof. Schinzer für seine Leistungen auf dem Gebiet der Medikamentenentwicklung mit dem „Forschungspreis der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg“ ausgezeichnet.

Folge 10: Was macht Stress mit unserem Körper?

Der  Terminkalender auf Arbeit ist randvoll, das E-Mail-Postfach quillt auch  schon über, bei WhatsApp bleiben die Nachrichten unbeantwortet, für die  Familie ist zu wendig Zeit und die Freunde bleiben sowieso auf der  Strecke. Das ist auf Dauer ganz schön stressig, doch so sieht der Alltag  für viele aus. Wie Stress über die gesamte Lebensspanne hinweg Angst,  Lernen, Leistung und sogar unser Gedächtnis beeinflussen kann,  untersucht Prof. Dr. Dr. Anne Albrecht, Professorin für Neuroanatomie am  Institut für Anatomie an der Medizinischen Fakultät.  Darüber und warum manche Menschen besser mit Stress umgehen können als  andere, wie wir Stress in unserem Alltag begegnen können, warum  Work-Life-Balance immer wichtiger wird und ob es bald die Pille gegen  Stress geben wird sprach sie in der neuen Ausgabe des  Wissenschaftspodcast der Uni Magdeburg „Wissen, wann Du willst.“ Heute zu Gast

Prof.  Dr. Dr. Anne Albrecht studierte Humanmedizin und Neurowissenschaften an  der Universität Magdeburg und erwarb hier die Titel „Dr. rer. nat.“ und  „Dr. med.“ Ihre Forschung konzentriert sich auf das Verständnis der  funktionellen Neuroanatomie von Stressanpassung und emotionaler  Gedächtnisbildung. Hierbei liegt der Fokus auf der Rolle von  Neuropeptiden und sogenannten Interneuronen bei der individuellen  Stressverarbeitung in verschiedenen Lebensphasen. Vor allem Mechanismen  der Stressresilienz sollen erforscht werden, um die Entstehung von  stress-induzierten Störungen wie Angsterkrankungen und Depression besser  verstehen zu können.

Folge 9: Wie Alexa, Siri & Co. uns mal besser verstehen

Egal, ob „Ok Google, sag mir wie das Wetter wird“, „Hey Siri, stelle einen Timer für 15 Minuten“, oder „Alexa, spiele Musik“ – in unserem Alltag ist es vollkommen normal, dass wir mit Sprachassistenten sprechen und diese uns, wenn es gut läuft, auch antworten. Aber die Mensch-Maschine-Beziehung ist noch immer durch Kommunikationsprobleme geprägt, noch viel zu oft fällt der frustrierende Satz: „Das habe ich leider nicht verstanden.“ Wie die Kommunikation zwischen Mensch und Sprachassistent besser gelingen kann, daran forscht Jun.-Prof. Ingo Siegert vom Institut für Informations- und Kommunikationstechnik der Uni Magdeburg. In der neuen Folge „Wissen, wann du willst“ spricht er darüber, wo die Probleme in der Kommunikation liegen, wie Sprachassistenten für Werbung genutzt wurden und ob Alexa und Co. tatsächlich die ganze Zeit mithören. Heute zu Gast Jun.-Prof. Dr. Ingo Siegert forscht und lehrt am Institut für Informations- und Kommunikationstechnik an der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik.

Er studierte an der Uni Magdeburg Informationstechnologie, 2015 promovierte er und ist seit 2018 Juniorprofessor. Sein Forschungsschwerpunkt liegt unter anderem auf der Mensch-Maschine-Interaktion.Im Rahmen einer seiner Vorlesungen hat er mit Studierenden den Sprachskill „Sprich mit der Uni Magdeburg!“ entwickelt, der bei der Online-Studienorientierung helfen soll.

Folge 7: Warum möchten wir die Wahl haben?

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Das erleben wir in vielen Momenten unseres Alltags: an der Käsetheke im Supermarkt, beim Kauf eines neuen Autos oder bald auch wieder an der Wahlurne bei der Land- und Bundestagswahl – es gibt bei allem Auswahl im Überfluss. Können wir uns da eigentlich noch entscheiden? Und wollen wir das überhaupt? Prof. Florian Kaiser ist Psychologe und erklärt in der neuen Folge von „Wissen, wann du willst“, warum wir die Entscheidung zwischen den vielen grauen Mäusen einfach per Münzwurf treffen können, warum wir trotzig werden, wenn wir keine Wahl haben und was es bedeuten könnte, wenn die Beteiligung an politischen Wahlen gering ist. Heute zu Gast Florian Kaiser ist Professor für Persönlichkeits- und Sozialpsychologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Er erforscht unter anderem die individuelle Einstellung und deren Veränderungen sowie die Verhaltenssteuerung und die evidenz-basierte Politikunterstützung.
Thematisch fokussiert sich Prof. Kaiser vor allem auf Umweltschutz, Umweltbildung für nachhaltige Entwicklung, Stress und Gesundheit. Sein Wissen gibt er an Studierende unter anderem in Vorlesungen zur differentiellen und Persönlichkeitspsychologie sowie im Grundlagenmodul Umweltpsychologie weiter.
Dr. Kaiser promovierte 1992 an der Universität Bern (Schweiz) und habilitierte 1999 an der Universität Zürich (Schweiz). Von 1994 bis 1996 war er post-graduierter Stipendiat des Schweizer Nationalfonds an der University of California, Berkeley, und von 1996 bis 1997 an der Universität Trier. Von 1998 bis 2000 war Dr. Kaiser Assistenzprofessor für Mensch-Umwelt-Beziehungen an der Eidgenössisch Technischen Hochschule (ETH) in Zürich. Von 2000 bis 2008 war er Assoziierter Professor für Sozial- und Umweltpsychologie an der Technischen Universität Eindhoven in Eindhoven, Niederlande.

Folge 6: Können Impfungen die Pandemie beenden?

Der Name verheißt Siegesfreude und glanzvolles Leuchten, doch das Coronavirus ist alles andere als das. Seit Monaten hat es weltweit den Alltag von Millionen von Menschen in einer Weise beeinflusst, die bisher für nicht möglich gehalten wurde. In dieser Podcast-Folge wollen wir mit den Mikrobiologen Prof. Achim Kaasch darüber sprechen, was diese eigentlich simplen Strukturen, nichts weiter als eine Kombi aus einem genetischen Code, Proteinen und Fett, so zerstörerisch macht, was wir durch PCR, Antigen oder Schnelltest über sie herausfinden, wie wir sie künftig bekämpfen können und warum ein Zusammenleben mit ihnen dennoch unausweichlich scheint.

Heute zu Gast

Der Mikrobiologe Prof. Achim Kaasch leitet das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Uni Magdeburg. Der Mediziner forscht seit Jahren erfolgreich an bakteriellen Infektionen. In seinen Lehrveranstaltungen auf dem Medizinercampus hören die Studierenden aus dem 6. Semester wesentliche Erkenntnisse über verschiedene Aspekte der Mikrobiologie und Virologie. Eigenen Angaben zufolge hat er es in den vergangenen Monaten nicht einen Moment lang bereut, die Virologie zum Beruf gemacht zu haben und wird sich auch weiterhin in Forschung und Lehre diesen winzigen, aber nicht minder wirkungsvollen Strukturen widmen.

Folge 5: Wie Corona unsere Sprache verändert

Lockdown light, Social Distancing oder Hybridsemester – alles Wörter, die wir erst seit kurzer Zeit in unserem Alltag verwenden. Wie schnell sich unsere Sprache verändern kann, wird durch die Corona-Pandemie besonders deutlich. Aber warum ist das so? Warum verändern gesellschaftliche Ereignisse die Art wie wir reden? Und wie können wir durch unsere Worte die Gesellschaft verändern?

Prof. Kersten Roth erforscht mit seinem Team an der Uni Magdeburg unsere Sprache – wie sie sich entwickelt und wie sie gezielt von Medien und der Politik eingesetzt wird. In der neuen Folge „Wissen, wann du willst“ spricht der Linguist über seine Forschung, wie Donald Trump die politische Kommunikation verändert hat und, was die kleinen Botschaften in den Kabinen öffentlicher Toiletten über unsere Verständigung aussagen.

Folge 4: Wenn das Gehirn alles vergisst

Wir alle vergessen mal etwas. Aber wie viel Vergesslichkeit ist noch normal und ab wann spricht man von einer ernsthaften Demenzerkrankung? Prof. Daniela Dieterich, Sprecherin des Graduiertenkollegs „Die alternde Synapse“ von der Uni Magdeburg, hat mit uns über diese bisher unheilbare Krankheit Alzheimer gesprochen. Sie verrät, wie erste Anzeichen aussehen können und klärt darüber auf, ob „Gehirnjogging“, Sport und gesunde Ernährung die Krankheit tatsächlich aufhalten können.

Folge 3: Wie uns Düfte zum Kauf verleiten

Wenn es in unserer Umgebung gut riecht, fühlen wir uns gleich viel wohler. Einige Düfte nehmen wir als beruhigend wahr, andere als anregend. Und einige von ihnen führen sogar dazu, dass wir mehr einkaufen. Welche Düfte das sind,  wie sie unser Konsumverhalten beeinflussen und welche anderen Tricks der Einzelhandel einsetzt, darüber haben wir mit Prof. Marko Sarstedt, dem Marketingexperten der Uni Magdeburg, gesprochen.


Folge 2: Wie aus Sonnenblumen Waschmittel wird

Wussten Sie, dass Erdöl nicht nur im  Benzin steckt, sondern auch in ganz vielen Alltagsprodukten wie  Bodylotion, Reinings- und Waschmitteln und sogar im Kaugummi? Auch viele  Kleidungsstücke werden auf Erdölbasis hergestellt.  Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Forschungsbereich der  Bioökonomie wollen das ändern. Sie suchen nach alternativen,  biobasierten Rohstoffen. Einer davon ist Prof. Kai Sundmacher. An der Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik der Universität Magdeburg erforscht er, wie aus Sonnenblumen Waschmittel wird. In der zweiten  Folge von „Wissen, wann du willst“ erklärt er, wie das funktioniert und  vor welchen Herausforderungen die Bioökonomie steht.

Folge 1: Wenn der Knochen zum Hund kommt“

Ohne Auto oder Fahrrad einkaufen zu gehen, erfordert viel Disziplin. Dennoch landet nicht selten mehr im Einkaufskorb als die Arme tragen können. In diesen Momenten ein Fahrzeug herbeizaubern, das wär´s! Zaubern können Jun.-Prof. Stephan Schmidt und sein Team nicht – aber an autonomen Fahrzeugen forschen. So entwickeln sie zum Beispiel ein Lastenfahrrad, das man sich per App zu seinem Standort rufen und im Anschluss wieder in ein Depot zurückschicken kann. Wie das funktionieren soll, wann es soweit ist und welche Herausforderungen noch zu meistern sind, darüber sprach Jun.-Prof. Stephan Schmidt in der ersten Folge.

Ausstrahlungen

Di /Do: 9.00 Uhr